Bobfahren ist eine Wintersportart, die Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz von Engländern entwickelt wurde. 1923 wurde der Internationale Bob & Skeleton Verband (IBSF) gegründet und im folgenden Jahr fand bei den allerersten Olympischen Winterspielen in Frankreich ein Viererbob-Rennen statt.
Beim Bobsport steuern ein, zwei oder vier Athleten den Spezialschlitten (Bob) durch einen künstlich angelegten, mindestens 1,5 km langen Eiskanal mit Steilkurven. Ziel ist es, den Bob so schnell wie möglich durch den Eiskanal zu bringen. Die Anschubkraft beim Start spielt dabei eine große Rolle.
Zu den Disziplinen des Bobsports zählen Monobob, 2er Bob, 4er Bob und Skeleton.
Die Bobs sind im Gegensatz zu den Skeletonschlitten geschlossen. Sie bestehen aus Glasfaser und Stahl und haben vier Edelstahlkufen. Während Bobfahrer somit in einem «geschützten Schlitten» sitzen, liegen Skeletonathleten bäuchlings mit dem Kopf voraus auf ihrem speziellen Rodelschlitten.
Wer sich in einen Bob- oder Skeleton setzt, sollte generell keine Angst vor hohen Geschwindigkeiten haben, da die Bobs oder Skeletons mit bis zu 150 km/h durch den Eiskanal sausen. In den Steilkurven kann die Beschleunigung kurzzeitig schon mal 5 g erreichen.
Bis auf die Disziplinen Monobob und Skeleton handelt es sich auch beim Bobsport um einen Teamsport. Es ist wichtig, dass die Athleten gut aufeinander abgestimmt sind und die unterschiedlichen Aufgaben im Bob reibungslos funktionieren (Pilot, Bremser und Anschieber). Zudem sind eine gute Grundkondition, Kraft sowie Körperbeherrschung, Reaktionsvermögen und Feinmotorik wichtig. Schon die kleinsten Lenkbewegungen haben grosse Auswirkungen bei den hohen Geschwindigkeiten.
Als reiner Wintersport ist die Ausübung des Bobsports im Sommer nicht möglich. In den Sommermonaten wird vor allem die Athletik, also Kraft, Schnelligkeit, Maximal- und Explosionskraft, Ausdauer und Kondition sowie die Anbschiebetechnik trainiert.
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